Eine Umfrage von Solita zeigt: Auch finnische Unternehmen sind in punkto Digitalisierung nicht per se schneller als deutsche
Der Technologie-, Daten- und Design-Spezialist Solita hat auf seinem Heimatmarkt Finnland gemeinsam mit IRO Research eine Umfrage unter den 500 größten Unternehmen durchgeführt. Deren Ergebnisse dürften analog auf den deutschsprachigen Raum zu übertragen sein. Demzufolge nutzen derzeit nur 17 Prozent der Firmen generative KI in ihren Geschäftsabläufen. Zwar glauben fast alle, dass GenAI die Art und Weise, wie sie ihr Geschäft betreiben, verändern wird, aber nur acht Prozent der Führungskräfte begreifen den Wandel als signifikant. Nur die Hälfte bereitet sich laut eigenen Aussagen auf den Einsatz von KI vor.
Der vollständige Report steht hier zum Download bereit.
Abwarten heißt das Gebot der Stunde in den Chefetagen der 500 größten finnischen Unternehmen. 51 Prozent der Befragten gaben an, den Einsatz von generativer KI in irgendeiner Form vorzubereiten. Ein Drittel setzt keine generative KI ein, es gibt auch keine entsprechenden Initiativen oder Richtlinien. Am überzeugtesten von der transformativen Kraft der generativen KI sind – wie zu erwarten – noch die IT-Führungskräfte.
Enthusiasmus und vorsichtiges Beobachten
Zur Zielgruppe der Umfrage gehörten Geschäfts-, Entwicklungs- und IT-Führungskräfte der 500 größten finnischen Unternehmen. Die Daten wurden zwischen dem 21. Juni und dem 3. August 2023 erhoben. Laut der Studie teilen sich die Unternehmen in zwei Gruppen auf, wenn es um den Einsatz generativer KI geht: experimentierfreudige Enthusiasten und vorsichtige Beobachter. 17 Prozent der Befragten glauben, dass generative KI zumindest einen ziemlich großen Einfluss auf die Produktivität des Unternehmens haben wird. Unternehmen, die bereits Erfahrung mit generativer KI haben, glauben stärker an die Auswirkungen (75 Prozent der Befragten) bzw. dass diese positiv sein werden (45 Prozent).
„Die experimentierenden Unternehmen, die gute Erfahrungen mit generativer KI gemacht haben, haben hauptsächlich in die Schulung ihrer Beschäftigten in generative KI investiert und ihnen ausgewählte Tools zur Verfügung gestellt. Sie haben in tiefes Wissen investiert, um die Einführung generativer KI zu unterstützen, entweder durch Partner oder eigene KI-Teams“, erklärt Mikael Ruohonen, Head of Data Science and AI bei Solita.
„Es ist eine wichtige Erkenntnis, dass Unternehmen, die bereits Erfahrung mit generativer KI haben, stärker an deren positive Auswirkungen glauben“, ergänzt Lasse Girs, bei Solita für die Anwendung und Entwicklung generativer KI verantwortlich. „Der Wettbewerb um die Vorteile der neuen Technologien wird weltweit immer intensiver. Unternehmen müssen sich bewusst werden, wie wichtig es ist, zu experimentieren und ein tiefes Verständnis für die Risiken in ihrer eigenen Branche und ihrem eigenen Geschäft zu entwickeln.“
Ethischer Einsatz von generativer KI wichtig für Nachhaltigkeit
Den größten Nutzen und die größten Chancen für generative KI sehen die Führungskräfte großer Unternehmen in der Kommunikation und der Produktion von Inhalten (74 Prozent), der Verbesserung des Kundenservice (64 Prozent) und der Verbesserung von Produktion und Marketing (62 Prozent). Das Bewusstsein für ethische Probleme beim Einsatz generativer KI ist hingegen noch nicht besonders ausgeprägt. Die größten Risiken werden in den Bereichen Datensicherheit und Datenschutz (76 Prozent) sowie Missbrauch oder Mangel an Fähigkeiten und Ressourcen (73 Prozent) gesehen. Überraschenderweise glaubt nur einer von zehn Befragten, dass KI Diskriminierung verstärken oder Kosten erhöhen wird.
„Ethisches Wirtschaften ist ein wichtiger Wert in Unternehmen, aber im Fall von GenAI wird er nicht anerkannt. Die Unternehmen scheinen sich zum Beispiel der Lieferkette für generative KI nicht bewusst zu sein. Hinter großen Sprachmodellen steckt eine riesige Menge unterbezahlter menschlicher Arbeit, die unter unmenschlichen Bedingungen geleistet wird“, sagt Anna Metsäranta, Leiterin der Abteilung für nachhaltige KI bei Solita.
Lasse Girs: „Insgesamt ist zu beobachten, dass die Auswirkungen generativer KI noch nicht allgemein anerkannt werden. Es fehlt an einem ausgeprägten Geständnis für das Produktivitätspotenzial ebenso wie für die Risiken. Gegenwärtig suchen große Unternehmen nicht nach neuen Geschäftsmodellen durch KI, sondern nutzen sie hauptsächlich, um operative Arbeiten zu beschleunigen.“
Der vollständige Report steht hier zum Download bereit.
Über Solita
Solita ist der nordische Marktführer für datengetriebene digitale Transformation und Unternehmensdesign mit mehr als 1.700 Spezialist*innen in sechs Ländern. Die Geschäftstätigkeit umfasst Technologie, Daten und einen menschen-zentrischen Beratungsansatz mit Schwerpunkt in den Bereichen Big Data, KI und Advanced Analytics. Das Ziel des Unternehmens: Werte aus Daten in der vernetzten Welt schaffen. Der Spezialist verknüpft die Intelligenz von Menschen und Maschinen für nachhaltiges Wachstum durch Daten und Technologie. Dabei führen die Lösungen zum Unternehmenswachstum und stehen im Dienst für eine bessere Gesellschaft. Das Leistungsspektrum von Solita umfasst strategische Beratung, Service Design, Software-Entwicklung und Cloud Services. Solita wurde 1996 gegründet und beschäftigt Spezialist*innen für das digitale Geschäft in Finnland, Schweden, Dänemark, Estland, Belgien und Deutschland.
Weitere Informationen
Solita Germany GmbH
Brienner Straße 45 a-d, Campus Königsplatz, 80333 München
Florian Disson, Managing Director Germany
Karl-Liebknecht-Straße 29a, 10178 Berlin
+491721860179, [email protected]
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
agentur auftakt, Frank Zscheile
Bergmannstr. 26, D-80339 München
+49-89-2622 4718, +49-177-3772477
[email protected]